Die Kinder-und Jugendhilfe St. Mauritz ist seit über 20 Jahren in der Begleitung und Beratung von Westfälischen Pflegefamilien (WPF) tätig. Dieses Familienkonzept bietet den aufgenommenen Kindern einen dauerhaften familiären Lebensraum an, in dem sie verlässliche und sichere Bindungserfahrungen machen können. Oftmals haben die Kinder in ihrer bisherigen Lebensgeschichte Vernachlässigung, seelische bzw. körperliche Misshandlung oder andere traumatische Erfahrungen erlitten. Kinder mit Behinderung kommen für dieses Familienangebot ebenso in Frage.
Die Westfälischen Pflegefamilien gewährleisten dafür eine umfassende pflegerische und behindertenspezifische Versorgung. Zukünftige Pflegeeltern werden intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet und für deren Bewältigung qualifiziert. Neben aller Fachlichkeit ist es wichtig, dass die Pflegeeltern die Kinder so mögen und annehmen können wie sie sind, sich auch an kleinen Entwicklungsschritten erfreuen und mit Humor und Gelassenheit durchs Leben gehen.
Auf Grund der besonderen Anforderungen im Pflegeverhältnis werden den Westfälischen Pflegefamilien Fachberater*innen an die Seite gestellt, die sie kontinuierlich und langfristig begleiten und unterstützen. Alle Berater*innen verfügen über langjährige Berufserfahrung in der Jugendhilfe und haben eine beraterische und traumapädagogische Zusatzausbildung. Die Kinder- und Jugendhilfe St. Mauritz ist mit dem Konzept WPF ein Kooperationspartner des Landesjugendamtes. Verbindliche Standards und eine qualitative Weiterentwicklung des Systems WPF werden hierdurch gewährleistet.
Die Westfälische Pflegefamilie ist ein Angebot nach §33 Satz 2 SGB VIII / §54 SGB XII.
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Wie werde ich Westfälische Pflegefamilie?
Wir möchten den Kreis unserer Pflegefamilien weiter ausbauen und freuen uns, wenn sich interessierte Elternpersonen bei uns melden. Zukünftige Pflegeeltern werden intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet und geschult. Bei der Schulung geht es um fachliche Vorbereitung, aber auch um die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte, Fähigkeiten und Grenzen. Neben aller Fachlichkeit ist es wichtig, dass die Pflegeeltern die Kinder so mögen und annehmen, wie sie sind. Man lernt, sich auch an kleinen Entwicklungsschritten zu erfreuen und mit Humor und Gelassenheit durchs Leben zu gehen. Nach der Vorbereitung wird die Suche nach einem passenden Kind intensiviert. Die Aufnahme in die Familie wird sorgfältig unterstützt und begleitet durch die FachberaterInnen.
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Voraussetzungen
- Sie sind pädagogisch ausgebildet oder verfügen über besondere erzieherische Kompetenz.
- Sie wollen einem Kind in ihrer Familie ein dauerhaftes Zuhause bieten.
- Sie sind bereit, mit den FachberaterInnen und der Herkunftsfamilie zusammenzuarbeiten.
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Finanzielle Leistungen
- Pflegeltern bekommen monatlich ein Pflegegeld ausbezahlt. Dieses setzt sich aus einem Anteil für materielle Aufwendungen und einem Anteil für Pflege und Erziehung zusammen. Dabei handelt es sich um steuerfreie Zuwendungen. Pflegeeltern haben ebenfalls Anspruch auf einen Teil des Kindergeldes.
- Für besondere Anlässe gibt es einmalige Beihilfen, wie z.B. für Klassenfahrten, Einschulung, Kommunion/Konfirmation u.ä..
- Weiterhin gewähren die Jugendämter Zuschüsse zur privaten Altersvorsorge und einer Unfallversicherung der Pflegeperson.
- Über alle weiteren finanziellen Details beraten wir Sie individuell.
Ansprechpartner*Innen
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Dipl.-Sozialpädagogin
Dorothee Even -
Westfälische Pflegefamilien
- even@st-mauritz.de
- 0251 13304 13