Wer eignet sich als Pflegefamilie?
Mit Pflegekindern gemeinsam leben, ihnen ein Zuhause zu geben, ist vielfältig, bunt und anspruchsvoll. Für viele Familien erfüllt sich mit der Aufnahme eines Pflegekindes in das eigene Zuhause eine Lebensidee, die oftmals das Ergebnis eines längeren Prozesses unter den Familienangehörigen ist. Die Struktur der Pflegefamilie von heute reicht von der klassischen Vater-Mutter-Kind-Konstellation über gleichgeschlechtliche Paare bis hin zur Ein-Eltern-Familie. Familien mit Migrationshintergrund sind ebenso willkommen für diese Aufgabe wie alteingesessene Bürgerinnen und Bürger.
In der Rückschau sagen viele Pflegeeltern immer wieder den Satz:„Das haben wir richtig gemacht, wir würden es jederzeit wieder tun.“
Ein Pflegekind aufzunehmen, erfordert Gelassenheit, intakte familiäre Strukturen und eine positive Lebenseinstellung. Denn aufgrund der Vorgeschichte brauchen gerade Pflegekinder besonders viel Zuwendung. Das Familienleben wird bunter, herausfordernder, anstrengender. Es ist eine schöne Aufgabe einem Pflegekind ein neues Zuhause und eine verlässliche Familie zu geben….eine Bereicherung des Familienlebens.
Infoabend für Pflegeeltern
Wir wollen einen Einblick geben in das Leben mit einem Pflegekind und den Weg beschreiben, wie man Westfälische Pflegefamilie werden kann. „Westfälische Pflegefamilien“ können Familien, Paare oder Einzelpersonen sein, die den in ihrer Entwicklung beeinträchtigten Kindern einen dauerhaften familiären Lebensraum anbieten.
Wenn Sie neugierig geworden sind und mit dem Gedanken spielen, ein Pflegekind aufzunehmen, sind Sie herzlich eingeladen und können sich ungezwungen und unverbindlich über dieses Familienkonzept informieren.
Nächster Termin:
18. November 2024 um 19:00
Veranstaltungsort:
Kinder-und Jugendhilfe St. Mauritz
Mauritz-Lindenweg 56
48145 Münster
Ansprechpartner:
Dorothee Even (Dipl.-Sozialpädagogin)
Tel. 0251 13304-13
even@st-mauritz.de
Die Kinder-und Jugendhilfe St. Mauritz ist seit über 20 Jahren in der Begleitung und Beratung von Westfälischen Pflegefamilien (WPF) tätig. Dieses Familienkonzept bietet den aufgenommenen Kindern einen dauerhaften familiären Lebensraum an, in dem sie verlässliche und sichere Bindungserfahrungen machen können. Oftmals haben die Kinder in ihrer bisherigen Lebensgeschichte Vernachlässigung, seelische bzw. körperliche Misshandlung oder andere traumatische Erfahrungen erlitten. Kinder mit Behinderung kommen für dieses Familienangebot ebenso in Frage.
Die Westfälischen Pflegefamilien gewährleisten dafür eine umfassende pflegerische und behindertenspezifische Versorgung. Zukünftige Pflegeeltern werden intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet und für deren Bewältigung qualifiziert. Neben aller Fachlichkeit ist es wichtig, dass die Pflegeeltern die Kinder so mögen und annehmen können wie sie sind, sich auch an kleinen Entwicklungsschritten erfreuen und mit Humor und Gelassenheit durchs Leben gehen.
Auf Grund der besonderen Anforderungen im Pflegeverhältnis werden den Westfälischen Pflegefamilien Fachberater*innen an die Seite gestellt, die sie kontinuierlich und langfristig begleiten und unterstützen. Alle Berater*innen verfügen über langjährige Berufserfahrung in der Jugendhilfe und haben eine beraterische und traumapädagogische Zusatzausbildung. Die Kinder- und Jugendhilfe St. Mauritz ist mit dem Konzept WPF ein Kooperationspartner des Landesjugendamtes. Verbindliche Standards und eine qualitative Weiterentwicklung des Systems WPF werden hierdurch gewährleistet.
Tipps für Bewerber
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Wie werde ich Westfälische Pflegefamilie?
Wir möchten den Kreis unserer Pflegefamilien weiter ausbauen und freuen uns, wenn sich interessierte Elternpersonen bei uns melden. Zukünftige Pflegeeltern werden intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet und geschult. Bei der Schulung geht es um fachliche Vorbereitung, aber auch um die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte, Fähigkeiten und Grenzen. Neben aller Fachlichkeit ist es wichtig, dass die Pflegeeltern die Kinder so mögen und annehmen, wie sie sind. Man lernt, sich auch an kleinen Entwicklungsschritten zu erfreuen und mit Humor und Gelassenheit durchs Leben zu gehen. Nach der Vorbereitung wird die Suche nach einem passenden Kind intensiviert. Die Aufnahme in die Familie wird sorgfältig unterstützt und begleitet durch die FachberaterInnen.
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Voraussetzungen
- Sie sind pädagogisch ausgebildet oder verfügen über besondere erzieherische Kompetenz.
- Sie wollen einem Kind in ihrer Familie ein dauerhaftes Zuhause bieten.
- Sie sind bereit, mit den FachberaterInnen und der Herkunftsfamilie zusammenzuarbeiten.
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Finanzielle Leistungen
- Pflegeltern bekommen monatlich ein Pflegegeld ausbezahlt. Dieses setzt sich aus einem Anteil für materielle Aufwendungen und einem Anteil für Pflege und Erziehung zusammen. Dabei handelt es sich um steuerfreie Zuwendungen. Pflegeeltern haben ebenfalls Anspruch auf einen Teil des Kindergeldes.
- Für besondere Anlässe gibt es einmalige Beihilfen, wie z.B. für Klassenfahrten, Einschulung, Kommunion/Konfirmation u.ä.
- Weiterhin gewähren die Jugendämter Zuschüsse zur privaten Altersvorsorge und einer Unfallversicherung der Pflegeperson.
- Über alle weiteren finanziellen Details beraten wir Sie individuell.
Die Westfälische Pflegefamilie ist ein Angebot nach §33 Satz 2 SGB VIII / §54 SGB XII.
Pia: Die Geschichte eines Pflegekindes
Pia wurde im Alter von 3 Jahren stationär in einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung aufgenommen. Die Eltern waren mit der Erziehung überfordert, die Mutter psychisch erkrankt.
DIE AUSGANGSSITUATION
AUFNAHME IN DIE NEUE FAMILIE
DIE SITUATION HEUTE
Mit der Zeit zeigte Pia Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten, wurde innerlich freier und selbstbewusster. Und: Sie akzeptierte die neue Familie als ihre Heimat. Herr und Frau Schmidt wissen, dass es noch manche Krisen geben wird, würden es aber immer wieder tun: „Pia passt zu uns. Sie ist ein Kind unserer Familie geworden“.
BERATUNG UND BEGLEITUNG
Dazu kommen vielfältige weitere Angebote: regelmäßige Pflegeelternarbeitskreise zum Austausch und gegenseitigen Stärken, kontinuierliche Fortbildungsangebote, gesellige Angebote für die ganze Familie und Feste.
Sie können sich ein Engagement als Westfälische Pflegefamilie vorstellen?
Unsere Ansprechpartner für Pflegefamilien
Alle FachberaterInnen bringen langjährige Erfahrungen in der Jugendhilfe mit und verfügen über eine beraterische sowie traumapädagogische Zusatzausbildung.
Dorothee Even
Dipl.-Sozialpädagogin
Tel.: 0251/13304-13
even@st-mauritz.de
Karin Wolbeck
Dipl.-Sozialpädagogin
Tel.: 0251/13304-48
wolbeck@st-mauritz.de
Nicole Kortenbusch
Dipl.-Sozialpädagogin
Tel.: 0251/13304-17
kortenbusch@st-mauritz.de
Gerda Henning
Dipl.-Heilpädagogin
Tel.: 0251/13304-55
henning@st-mauritz.de
Anja Jung
Dipl.-Sozialarbeiterin
Tel.: 0251/13304-50
jung@st-mauritz.de
Hendrik Optenhövel
Dipl.-Sozialpädagoge
Tel.: 0251/13304-27
optenhoevel@st-mauritz.de