Die Westfälischen Pflegefamilien feiern Geburtstag. Seit 25 Jahren gibt es dieses Angebot. Die Kinder-und Jugendhilfe St. Mauritz ist von Beginn an dabei. Im Jahr 1997 haben wir uns dem Verbund von insgesamt 49 Trägern angeschlossen, den der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ins Leben gerufen hat und koordiniert.
Fast 4.000 Kinder wurden bislang in Westfälische Pflegefamilien vermittelt, zurzeit leben hier rund 1.900 Kinder und Jugendliche in 1.500 Familien.
„Wir sind sehr froh, ein Teil des Verbundes zu sein“, sagt Michael Kaiser, Leiter der Kinder-und Jugendhilfe St. Mauritz. „Diese Mädchen und Jungen brauchen einerseits professionelle Hilfe, andererseits aber auch ‚eine richtige Familie‘ – beides bekommen sie in den Westfälischen Pflegefamilien. Wir begleiten, beraten und betreuen die Familien regelmäßig und intensiv. Das ist eine wirklich außergewöhnliche Qualität.“
Der LWL hat in einer Veranstaltung mit Trägervertretern, Jugendämtern und interessierten Fachkräften die Entwicklung des Systems WPF gewürdigt, ein Blick in die Zukunft des Pflegekinderwesens gewagt und als Höhepunkt Betroffene selbst zu Wort kommen lassen.
Frau H. und Ana haben unsere Einrichtung auf dem Podium vertreten und konnten ihre Erfahrung sehr anschaulich und lebendig darstellen. Hier einige Originaltöne:
Pflegemutter Frau H.:
„ Wir sind sehr gerne Westfälische Pflegefamilie und können von einer guten Beratung und super Begleitung berichten.“
„ Es ist nicht immer einfach und manchmal braucht man auch eine Schulter zum Anlehnen.“
„Wir geben viel, aber wir bekommen auch viel zurück.“
Careleaverin Ana:
„ Ich bin 13 Jahre in der Pflegefamilie gewesen. Jetzt mache ich eine Ausbildung und bin im betreuten Jugendwohnen.“
„Ich bin dankbar für die Zeit in der WPF. Ich wäre nicht die Person, die ich jetzt bin, wenn ich nicht in der Pflegefamilie gewesen wäre.“
„Natürlich gab es auch Streit und in der Pubertät war ich auch wild. Aber wir haben das zusammen durchgestanden.“
Unterm Strich können wir sagen, dass das System WPF ein gutes Angebot für entwicklungsauffällige Kinder/Jugendliche ist und Pflegefamilien gut beraten und begleitet werden können. Wir freuen uns darauf, neue Pflegefamilien zu gewinnen und an der Weiterentwicklung des Systems mitwirken zu können.
Benno Schweizer